Am 03.04.2023 hat der Marktgemeinderat den Beschluss gefasst, sich auf den Weg zur fahrradfreundlichen Kommune zu machen. Ein entsprechender Antrag wurde durch die Verwaltung gestellt. Am 04.06.2024 fand die Vorbereisung gemeinsam mit ADFC, AGFK, Vertretern vom Ministerium, Verwaltung und AK Fahrrad statt.
Viele schon laufende, geplante und umgesetzte Maßnahmen wurden gezeigt. Am Ende stand fest – Kirchseeon wird als vorläufiges Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern e. V. (AGFK) aufgenommen. Die feierliche Aufnahme durch Staatsminister Bernreiter und Landrat Niedergesäß findet am 23. Januar 2025 in München statt.
Ein wichtiger Bestandteil in den nächsten vier Jahren bis zur endgültigen Aufnahme ist die Erstellung eines Radwegekonzeptes und die Umsetzung der daraus resultierenden Maßnahmen.
Dieses Radwegekonzept soll mehrere zentrale Aspekte berücksichtigen, um die Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittel zu fördern und die Sicherheit der Radfahrer zu gewährleisten.
Hier sind einige wichtige Punkte, die wir in unser Konzept aufnehmen werden:
- Bestandsaufnahme
Analyse der bestehenden Infrastruktur: Erfassung der aktuellen Radwege, deren Zustand und Nutzung.
- Bedarfsermittlung:
Umfragen oder Workshops mit Bürgern, um herauszufinden, wo Bedarf an neuen Radwegen besteht.
- Netzplanung
Verbindung wichtiger Ziele: Planung von Radwegen, die Schulen, Arbeitsplätze, Einkaufszentren und Freizeitmöglichkeiten miteinander verbinden.
Sichere Routen: Entwicklung von Routen, die möglichst wenig durch stark befahrene Straßen führen.
- Sicherheitsmaßnahmen
Beleuchtung: Ausreichende Beleuchtung an Radwegen zur Erhöhung der Sicherheit in den Abendstunden.
Markierungen und Beschilderung: Klare Markierungen für Radwege sowie informative Beschilderungen zur Orientierung.
- Integration in das Verkehrssystem
Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Schaffung von Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen und Haltestellen.
- Förderung der Fahrradnutzung
Öffentlichkeitsarbeit: Kampagnen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Vorteile des Radfahrens.
Events und Aktionen: Organisation von Fahrradaktionen oder Wettbewerben zur Förderung des Radfahrens.
- Wartung und Instandhaltung
Regelmäßige Inspektionen: Sicherstellen, dass die Radwege in gutem Zustand sind und schnell repariert werden.
- Finanzierung und Umsetzung
Budgetplanung: Festlegung eines Budgets für den Bau und die Instandhaltung von Radwegen.
Zusammenarbeit mit anderen Institutionen: Kooperation mit regionalen Behörden oder NGOs zur Finanzierung und Umsetzung.
- Monitoring
Das Monitoring eines Radwegekonzepts ist entscheidend, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen, den Fortschritt zu dokumentieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Hier sind einige wichtige Aspekte, die in ein Monitoring-System für ein Radwegekonzept integriert werden sollten:
- Zieldefinition
Messbare Ziele festlegen: Definieren Sie klare, messbare Ziele für das Radwegekonzept, wie z.B. die Erhöhung der Fahrradnutzung um einen bestimmten Prozentsatz oder die Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer.
- Datenerhebung
Zählungen von Radfahrern: Regelmäßige Zählungen an verschiedenen Punkten im Radwegenetz, um die Nutzung zu quantifizieren.
Befragungen: Durchführung von Umfragen unter Radfahrern zur Zufriedenheit mit der Infrastruktur und zur Identifizierung von Verbesserungsbedarf.
Unfallstatistiken: Analyse von Unfallberichten, um Sicherheitsprobleme zu identifizieren.
- Datenanalyse
Trendanalysen: Auswertung der gesammelten Daten über einen bestimmten Zeitraum, um Trends in der Nutzung und Sicherheit zu erkennen.
Vergleich mit Zielvorgaben: Überprüfung, ob die definierten Ziele erreicht wurden und wo es Abweichungen gibt.
- Berichterstattung
Regelmäßige Berichte: Erstellung von jährlichen oder halbjährlichen Berichten über den Stand des Radwegekonzepts, einschließlich Fortschritten und Herausforderungen.
Öffentliche Präsentation: Vorstellung der Ergebnisse in öffentlichen Sitzungen oder durch Informationsveranstaltungen, um Transparenz zu schaffen.
- Feedback-Mechanismen
Bürgerbeteiligung: Einrichtung von Plattformen (z.B. Online-Umfragen oder Bürgerbefragungen), um Feedback von Bürgern und Radfahrern zu sammeln.
Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen: Kooperation mit Fahrradverbänden oder anderen Interessengruppen zur Einholung von Meinungen und Vorschlägen.
- Anpassung des Konzepts
Evaluierung der Maßnahmen: Regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen und gegebenenfalls Anpassung des Konzepts basierend auf den gesammelten Daten und dem Feedback