Was ist Starkregen? Was kann ich als Privatperson tun? Was kann die Kommune tun?
Warum tritt Hochwasser immer wieder in unserem Bereich auf? Wie groß ist das Einzugsgebiet für das Kirchseeoner Moos?
Mit diesen und weiteren Fragen kamen Bürgerinnen und Bürger aus dem Kirchseeoner Moos in die Infoveranstaltung am 17.03.25 in den Sitzungssaal des Rathauses.
Hochwasser hat vielfältige Erscheinungsformen und nicht alle gehen von einem Gewässer aus oder haben direkt damit zu tun. Dazu gehört z.B. der Oberflächenabfluss nach Starkregen. Dieser entsteht, wenn weit überdurchschnittliche Regenmengen und Gewitterzellen in kurzen Zeitfenstern ortsfest abregnen. Sturzfluten entstehen, wenn sich der Oberflächenabfluss nach einem Starkregen rasch talwärts bewegt. Bereits vor dem Erreichen eines Gewässers, kann dieses sogenannte „wild abfließende Wasser“ erhebliche Schäden anrichten. Trifft der Oberflächenabfluss auf ein Fließgewässer, können durch Einschwemmungen und Bodenerosion auch am Gewässer selbst Beeinträchtigungen entstehen.
Totholz oder andere vom Wasser mittransportiere Gegenstände können zu den gefürchteten Verklausungen an Engstellen, z. B. Brücken und Durchlässen, wie im Kirchseeoner Moos, führen und die Wasserstände im Gewässer durch Rückstau rasch ansteigen lassen.
Das Einzugsgebiet eines Gewässers bestimmt durch seine Form und Gestaltung, wieviel Wasser, Feinmaterial und Nährstoffe einem Gewässer zufließen bzw. eingetragen werden. Neben der Geomorphologie, sowie der Art und Intensität des Niederschlags, spielen vor allem Landnutzung und Struktur eine entscheidende Rolle.
Um die Einzugsgebiete für die Marktgemeinde zu bestimmen und daraus Maßnahmen abzuleiten, hat die Verwaltung ein „Integrales Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ erstellen lassen. Dieses wurde in der Versammlung am 17.03.25 durch das beauftragte Büro Spekter aus Herzogenaurach vorgestellt.
Hier finden Sie die Präsentation „Sturzflutrisiko“.
- In einem ersten Schritt wurde eine Bestandanalyse durchgeführt. Die aktuelle Situation und historische Starkregen- und Schadensereignisse wurden gesammelt.
- Im zweiten Schritt fand die Gefahrenermittlung statt
- bevor im dritten Schritt die Gefahren- und Risikobeurteilung durchgeführt wurde.
→Daraus wurden durch die Gemeinde in einen vierten Schritt konzeptionelle Maßnahmen entwickelt. Der letzte Schritt ist eine integrale Strategie zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement.
Im weiteren Verlauf wurde durch die Verwaltung der aktuelle Stand zu den gemeindlichen Maßnahmen vorgestellt.
Hier finden Sie die Präsentation „gemeindliche Maßnahmen“.
Einen absoluten Schutz vor Überschwemmungen gibt es nicht – das haben die großen Hochwasserereignisse gezeigt – auch in Kirchseeon.
Starkregenereignisse sind Naturerscheinungen, die durch den Menschen nicht verhindert werden können. Wir können uns aber auf Hochwasser infolge von Starkregen vorbereiten und die negativen Folgen dieser Ereignisse deutlich reduzieren.